Die Corona-Pandemie hat unser aller Leben in kurzer Zeit auf den Kopf gestellt. Von heute auf morgen mussten sehr viele Menschen im Homeoffice arbeiten. Und wahrscheinlich wird auch nach der Pandemie das Homeoffice eine wichtige Rolle im Arbeitsleben spielen. Persönlich begrüße ich die dadurch gewonnene Flexibilität, obwohl ich die Gesellschaft meiner Kollegen zu Hause vermisse.
Während diese Entwicklung insgesamt CO2-Emissionen reduziert1, verlagern sich jedoch andere Emissionen in die vier Wände der Mitarbeiter. Es geht zum Beispiel um Strom für den Laptop oder Gas für die Heizung. Meine Gasrechnung hat sich durch meine Zeit im Homeoffice beispielsweise verdoppelt!
Wenn ein Unternehmen klimaneutral werden möchte, kann es aber auch diese Emissionen im Blick behalten. Es ist zwar nicht direkt selbst dafür verantwortlich, im eigenen Geäbude hätte es die Emissionen jedoch selbst reduzieren können. Durch Mitarbeitervorteile kann es aber auch im Homeoffice Einfluss nehmen.
Erneuerbare Energien durch Mitarbeitervorteile fördern
Die größten direkten Emissionstreiber im Homeoffice sind Strom und Wärme. Das Stromnetz ist zwar etwa zur Hälfte klimaneutral2, die Wärmeerzeugung jedoch nur zu einem Sechstel3. Ein gesunder Schritt zur Reduktion von Emissionen im Homeoffice wäre deshalb der Bezug von Ökostrom und Ökogas durch die Mitarbeiter.
Es gibt mehrere Möglichkeiten, Ökostrom und Ökogas durch Mitarbeitervorteile zu fördern:
- Arbeitgebergutscheine: Gutscheine bleiben als Sachbezüge bis zu 50€ im Monat steuer- und sozialversicherungsfrei4. Solche Gutscheine könnten beispielsweise für ausgewählte Ökostrom- oder Ökogastarife in Zusammenarbeit mit ausgewählten Energieversorgern angeboten werden.
- Gruppentarife: Bei Versicherungen gibt es oft vergünstigte Angebote in Form von Gruppentarifen über den Arbeitgeber. Ähnliche Rabatte könnte ein Unternehmen auch in Zusammenarbeit mit dem eigenen Energieversorger für seine Mitarbeiter verhandeln.
- Neukundenprämie: Als letzter Notnagel könnte ein Unternehmen den Mitarbeitern noch Tarife empfehlen, bei denen mit dem Energieversorger vereinbart wurde, dass die übliche Prämie zur Werbung von Neukunden direkt an die eigenen Mitarbeiter-Neukunden ausgeschüttet wird.
Tarife mit Siegel bevorzugen
Besonders klimafreundlich ist natürlich die Einschränkung auf Tarife mit bestimmten Gütesiegeln. Für Strom bieten sich beispielsweise das Grüner Strom-Label und das ok-power-Siegel an. Für Gas gibt es etwa das Grünes Gas-Label oder das GreenMethane-Label. Die besten Label fordern von den Energieversorgern, dass ein Teil der Einnahmen direkt in erneuerbare Energieerzeugungsanlagen investiert wird.
Haben Sie selbst bereits Erfahrungen mit Mitarbeitervorteilen im Homeoffice gemacht? Oder bieten Sie eine einfache Lösung für Arbeitgeber an? Ich freue mich auf Ihre Kommentare!
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