Günstig Bahn fahren: 10 bewährte Tipps für niedrige Ticketpreise

Ein ICE und ein Nahverkehrszug der Deutschen Bahn stehen im Bahnhof.
(Bild: holzijue / pixabay.com)

Kennst Du den Song „Deutsche Bahn“ der Wise Guys? Dort heißt es so schön „Meine Damen, meine Herren, danke, dass Sie mit uns reisen, zu abgefahr’nen Preisen auf abgefahr’nen Gleisen“, was durchaus den Ruf der Deutschen Bahn in Deutschland wiedergibt. Aber obwohl jeder Bahnfahrer (mich eingeschlossen) mit einer verrückten Bahn-Anekdote aufwarten kann, finde ich ihr Angebot viel besser als ihren Ruf: Günstig Bahn zu fahren und noch dazu durch Ökostrom klimaneutral1 ist für jeden möglich!

Die Bahn fährt meistens günstiger als das Auto

Als langjähriger Bahnfahrer habe ich schon oft den Fahrpreis zwischen Auto und ICE verglichen – und meistens gewinnt der ICE. Ich fahre beispielsweise mehrmals im Jahr die Strecke Mannheim – Dortmund, was mit dem Auto etwa einer Entfernung von 300 Kilometern entspricht.

Mit einem Kleinwagen wie dem Skoda Fabia würde mich eine Fahrt laut ADAC2 etwa 30 ct/km und damit 90€ kosten. Super Sparpreis-Tickets der Bahn gibt es aber bereits ab 17,90€ und realistisch bezahle ich meistens zwischen 20€ und 30€. Alleine, zu zweit oder zu dritt liegt die Bahn also vorn.

Außerdem genieße ich die Freiheiten einer Zugfahrt: Ich sitze nicht am Lenkrad, sondern kann meine Zeit selbst gestalten. Die meisten Züge bieten heutzutage WLAN und man kann in ICEs sogar auf eine kostenfreie Video-Bibliothek zugreifen.

Damit Du ebenfalls von günstigen Ticketpreisen der Deutschen Bahn profitieren kannst, habe ich Dir eine Reihe praxistauglicher Spartipps zusammengestellt, die ich selbst seit vielen Jahren verwende.

1. (Super) Sparpreise buchen

Die Reiseauskunft der Deutschen Bahn bietet grundsätzlich vier verschiedene Arten von Tickets an. Es gibt nämlich den Super Sparpreis, den Sparpreis, den Flexpreis und den Flexpreis Plus. Für eine Reise von Mannheim nach Dortmund hatte ich zum Beispiel 6 Wochen vorher noch alle Tarife zur Auswahl:

Ein Preisvergleich auf der Strecke Mannheim - Dortmund zeigt günstige Sparpreise ab 14,90€ und teure Flexpreise bis 109,70€.
Vergleich von Sparpreisen und Flexpreisen der DB für eine ICE-Verbindung von Mannheim nach Dortmund3 (Bild: bahn.de)

Hinweis: Der Super Sparpreis war aufgrund einer kurzzeitigen Aktion besonders günstig (deshalb auch das Wort „Aktion“).

Wie Du siehst, sind Sparpreise deutlich günstiger als Flexpreise, erfüllen aber denselben Zweck: Du kommst schnell an Dein Ziel. Da es allerdings nur begrenzt viele Sparpreistickets gibt, solltest du ein paar Grundregeln bei der Buchung beherzigen.

Wie Du dir die günstigsten Sparpreise sicherst

Frühzeitig buchen: Weite Reisen stehen oft schon lange im Voraus fest. Das kannst Du zu Deinem Vorteil nutzen, indem Du dir bereits bis zu 6 Monate vor der Reise4 günstige Sparpreistickets sicherst. Meistens bekomme ich aber auch mehrere Wochen vor der Reise noch preiswerte Fahrkarten.

Abfahrtszeiten vergleichen: Die Preise für verschiedene Abfahrtszeiten sind of sehr unterschiedlich. Deshalb gebe ich in der DB Reiseauskunft immer zuerst die frühest mögliche Abfahrtszeit an und schaue dann in den Ergebnissen, ob spätere Verbindungen vielleicht günstiger sind. Nützlich ist hierbei die neue Bestpreissuche.

Zeitlich flexibel sein: Die billigsten Sparpreise findest Du oft früh am Morgen und spät am Abend. Außerdem sind Freitag und Sonntag die teuersten Reisetage.5 In der Praxis kann man sich den Wochentag aber nur selten aussuchen.

Die Bestpreissuche zeigt die günstigsten Sparpreise zu verschiedenen Zeiten am Reisetag.
Aktiviert man die Bestpreissuche (Häkchen oben rechts), werden am vorgesehenen Reisetag die günstigsten Abfahrtszeiten angezeigt (Bild: bahn.de)

Warum Zugbindung und eingeschränkte Stornierbarkeit nicht schlimm sind

Die beiden größten Nachteile von Sparpreisen sind die eingeschränkte Stornierbarkeit und die Zugbindung. Davor brauchst Du aber keine Angst zu haben. Privat kaufe ich immer nur Sparpreistickets und hatte bisher keine Probleme damit.

Zugbindung bedeutet, dass Du nur mit den auf dem Ticket angegebenen Zügen fahren darfst. Das ist nur dann problematisch, wenn Du es nicht rechtzeitig zu Deinem Startbahnhof schaffst. Dann verfällt Dein Ticket leider wertlos. Sollte sich allerdings irgendein Zug verspäten, sodass Du 20 Minuten Verspätung am Zielbahnhof zu erwarten hättest, fällt die Zugbindung weg und Du darfst sofort in den nächsten Zug einsteigen, sogar einen schnelleren!6.

Eingeschränkte Stornierbarkeit bedeutet, dass Du Super Sparpreis-Tickets überhaupt nicht stornieren darfst und Sparpreis-Tickets nur vor dem Reisetag gegen eine Gebühr von 10€. Zusätzlich darfst Du Deine digitalen Tickets innerhalb von 12 Stunden nach der Buchung kostenlos zurückgeben.7 Der Aufpreis für die Stornierbarkeit lohnt sich aber fast nie: Ich musste bisher nur ein einziges Mal, aufgrund der Corona-Pandemie, ein Sparpreis-Ticket stornieren.

2. In der 2. Klasse reisen

Tickets der 1. Klasse sind grundsätzlich teurer als Tickets der 2. Klasse. Die Preisunterschiede siehst Du deutlich, wenn Du die eben gezeigten Preise für die 2. Klasse mit derselben Fahrt in der 1. Klasse vergleichst: Die Sparpreise sind jetzt mindestens 50% teurer!

In der 1. Klasse kosten die Sparpreise auf der Strecke Mannheim-Dortmund bereits 24,90€ und der Flexpreis Plus 178,60€.
Vergleich von Sparpreisen und Flexpreisen der DB für eine ICE-Verbindung von Mannheim nach Dortmund in der 1. Klasse8 (Bild: bahn.de)

Damit ich günstig Bahn fahre, wähle ich deshalb privat immer die 2. Klasse. Beruflich durfte ich zwar die Vorzüge der 1. Klasse schon genießen, sie sind mir den Aufpreis privat aber nicht wert. Die größten Vorteile sind etwas mehr Beinfreiheit und Bedienung am Platz, was ich aber nur als geringe Komfortgewinne sehe.

Hinweis für Profis: Es gibt den ganz seltenen Fall, dass die Sparpreise in der 2. Klasse ausverkauft sind, nicht aber in der 1. Klasse. Dann kann der 1. Klasse Sparpreis ausnahmsweise der günstigste Tarif sein.

3. Eine BahnCard 25 einsetzen

Selbst auf die Super Sparpreise erhält man als Besitzer einer BahnCard 25 oder 50 einen Rabatt von 25%.9 Während sich die BahnCard 50 aber nur für Vielfahrer lohnt, rentiert sich eine BahnCard 25 auch sehr schnell für Gelegenheitsfahrer. Schau Dir zum Beispiel die Rabatte auf der Strecke Mannheim – Dortmund an, die Du bereits aus den anderen Tipps kennst:

Mit einer BahnCard 25 sinkt der Super Sparpreis auf günstige 11,15€ und der Flexpreis Plus auf 82,25€.
Selbst Sparpreise werden mit einer BahnCard 25 oder 50 noch einmal 25% günstiger!10 (Bild: bahn.de)

Die 11,15€ für den Super Sparpreis Aktion würden noch nicht einmal die Spritkosten der Autofahrt decken! Aufgrund der großzügigen Rabatte kaufe ich mir deshalb immer mindestens die BahnCard 25. Lass uns doch einmal vergleichen, ab wann sich eine BahnCard 25 rechnet.

Ab wann sich eine BahnCard 25 für Dich lohnt

Für den Vergleich nehme ich an, dass Du pro Fahrt mit der BahnCard 5,50€ sparst. Das entspricht genau dem niedrigsten Rabatt auf den Sparpreis auf der Strecke Mannheim – Dortmund. Du sparst aber meistens mehr, da Fahrkarten regulär auch mal 30€ oder mehr kosten.

  • Die Jugend BahnCard 25 für Kinder und Jugendliche von 6 bis 18 Jahren kostet einmalig 9,50€ und lohnt sich bereits nach einer einzigen Reise (hin und zurück).
  • Die My BahnCard 25 für junge Erwachsene unter 27 Jahren kostet 35,90€ pro Jahr und lohnt sich bereits ab 3 Reisen im Jahr (6,5 Fahrten).
  • Die reguläre BahnCard 25 für alle kostet 56,90€ pro Jahr und lohnt sich nach spätestens sechs Reisen (12 Fahrten).
  • Die Senioren BahnCard 25 für alle ab 65 Jahren kostet 37,90€ pro Jahr und lohnt sich bereits nach etwa 3 Reisen (7 Fahrten).

Schau Dir am besten die Anzahl Deiner geplanten Bahnreisen der nächsten 12 Monaten an und entscheide dann, ob sich eine BahnCard für Dich lohnt. Die Jugend BahnCard 25 lohnt sich immer und die My BahnCard 25 lohnt sich für jeden, der nur dreimal im Jahr mit dem Fernverkehr verreist.

Falls Du dir nicht sicher bist, kannst Du auch den kostenlosen Bahncardrechner der Deutschen Bahn benutzen. Er berechnet für Dich automatisch die Ersparnis verschiedener BahnCards. Eine unabhängige Zweitmeinung liefert Dir der VCD Bahncard-Rechner des gemeinnützigen Vereins VCD Verkehrsclub Deutschland. Für Firmenkunden stellt die Bahn einen eigenen BahnCard Business Vergleichsrechner bereit.

Bonustipp: Mit der BahnCard bekommt man häufig auch attraktive Rabatte im Nahverkehr. In Mannheim kostet zum Beispiel das BahnCard-Ticket nur 2,10€ statt 2,80€.11

Hinweis für Profis: Wenn Du nur innerhalb eines kurzen Zeitfensters von bis zu 3 Monaten Bahnreisen planst und danach nicht mehr, lohnt sich auch sehr schnell die Probe BahnCard 25 für 17,90€ pro 3 Monate. Du kannst Sie so bestellen, dass sie ab dem Tag Deiner ersten Reise 3 Monate lang gilt. Übrigens darfst Du die Probe BahnCard immer wieder bestellen.

4. Mit der Bestpreissuche (ehemals Sparpreisfinder) günstiger Bahn fahren

Die Bestpreissuche der Deutschen Bahn ist ein wirklich gutes Werkzeug, um günstige Sparpreise zu finden. Sie hat den alten Sparpreisfinder abgelöst und wurde direkt in die Reiseauskunft integriert. Um sie zu benutzen, suchst Du wie üblich auf der DB Webseite oder im DB Navigator Deine Verbindung. In den Ergebnissen kannst Du dann die Bestpreissuche aktivieren und Dir die günstigsten Tarife für verschiedene Zeitfenster anzeigen lassen.

Aktiviert man im DB Navigator die Bestpreissuche, sieht man den günstigsten Preis von 12,90€ für die Zeitfenster 00:00-07:00, 16:00-19:00 und 19:00-00:00.
In der App aktiviert man die Bestpreissuche über einen Schieberegler. Sie zeigt dann die günstigsten Preise verteilt über den Reisetag an. (Bild: DB Navigator)

Häufig sind gerade die frühesten oder spätesten Abfahrtszeiten eines Tages am günstigsten. Wenn Du also zeitlich flexibel bist, kannst Du mit der Bestpreissuche viel Geld sparen. Persönliche schaue ich aber nicht nur auf den Preis, sondern auch auf die Reisedauer. Schneller am Ziel zu sein ist manchmal mehr wert als ein paar gesparte Euros. Falls ich aber durch frühes Aufstehen günstiger an ein Ticket komme, ist es mir das oft wert.

Aber Achtung: Die Bestpreissuche steht nur zur Verfügung, wenn Deine Reise mindestens einen Tag in der Zukunft liegt.

5. Auf eine Sitzplatzreservierung verzichten

Die von mir empfohlenen (Super) Sparpreise enthalten keine Sitzplatzreservierung. Das ist aber ein Vorteil, da Du so pro Fahrt 4€ an Gebühren12 für die Reservierung sparst! Da Sparpreise normalerweise für wenig ausgelastete Züge verkauft werden, bekommst Du auch ohne Reservierung fast immer einen Sitzplatz.

Der ICE von Mannheim nach Dortmund wird voraussichtlich nur eine mittlere Auslastung haben.
Wenn die Reise nicht zu weit in der Zukunft liegt, zeigt Dir die Bahn die voraussichtliche Auslastung der Züge. Bei mittlerer Auslastung bekommst Du eigentlich immer einen Sitzplatz. (Bild: bahn.de)

Privat buche ich nie eine Sitzplatzreservierung und es kommt nur sehr selten vor, dass ich im ICE oder IC stehen muss. Meistens findet sich dann doch ein Platz für eine oder zwei Personen, insbesondere wenn ich zu frühen oder späten Uhrzeiten unterwegs bin. Mit den folgenden Tipps sollte es Dir auch leicht fallen, schnell einen Sitzplatz zu finden.

Am Anfang oder Ende des Zuges einsteigen

Oft sind nur die Waggons in der Mitte des Zuges überfüllt, während vorne oder hinten im Zug noch viele Plätze frei sind. Das kommt häufig daher, dass die Passagiere am Bahnhof in der Nähe der Treppen warten und dort in den Zug einsteigen. Außerdem werden Reservierungen automatisch von der Mitte des Zuges aus vergeben. Es lohnt sich deshalb, auf den Wagenstandsanzeiger zu schauen und am Anfang oder Ende der 2. Klasse einzusteigen.

Reiseplan mit Symbol zur Wagenstandsanzeige
Wenn Du in der Bahn App im Reiseplan auf das kleine Zugsymbol tippst, kommst Du zur Wagenreihung. (Bild: DB Navigator)
Wagenreihung in der Bahn App
Die größten Chancen auf einen Sitzplatz hast Du, wenn Du zwischen Abschnitt F und G am Ende der zweiten Klasse des Zuges einsteigst. (Bild: DB Navigator)

Falls am Ende der 2. Klasse keine Plätze mehr frei sind, laufe ich dann in Richtung der ersten Klasse und finde eigentlich immer irgendwo einen Sitzplatz. Wichtig ist, dass Du immer von außen zur Zugmitte läufst.

BahnComfort Plätze nutzen

Manche Bahnfahrer haben durch ihre Bonuspunkte den BahnComfort-Status erreicht. Deshalb sind manche Plätze in ICEs und ICs mit dem Aufkleber BahnComfort gekennzeichnet. Offiziell soll man diese Plätze für BahnComfort-Mitglieder freilassen.13 Inoffiziell wird das aber nicht kontrolliert und Du kannst Dich ohne Nachteile dort hinsetzen.

Die Schaffnerin wird Dich nur darauf ansprechen, wenn ein BahnComfort-Mitglied lautstark Anspruch auf einen dieser Plätze erhebt. Dann müsstest Du dich woanders hinsetzen. Da die meisten BahnComfort-Mitglieder (mich eingeschlossen) aber eigentlich nette Menschen sind, kommt das so gut wie nie vor. Hinweis: Nur die Zugbegleiterinnen dürfen von Dir einen Nachweis über Deinen Status verlangen, nicht aber andere Fahrgäste.

Sitzplatz bei der Reservierung auswählen

Falls Du doch mal einen Sitzplatz reservieren möchtest, solltest Du wissen, dass Du dir Deinen Wunschplatz selbst aussuchen kannst. Die Bahn weist Dir zwar im Buchungsprozess automatisch einen Platz zu, aber Du kannst ihn mit einem Klick auf Sitzplatz wählen selbst ändern. Das mache ich bei jeder beruflichen Reservierung, um mir ein möglichst ruhiges Fleckchen im Zug am Fenster zu sichern.

Wunschplatz resevieren mit Klick auf Sitzplatz auswählen
Mit einem Klick auf Sitzplatz auswählen kannst Du dir deinen Wunschplatz suchen. (Bild: bahn.de)
Beliebigen Sitzplatz auswählen bei DB Sitzplatzreservierung.
In Wagen 2 habe ich noch alle Plätze zur Auswahl! (Bild: bahn.de)

6. Bonuspunkte sammeln und für Freifahrten einsetzen

BahnBonus ist das Treueprogramm der Deutschen Bahn. Grundsätzlich sammelst Du dort mit jedem Euro Umsatz für Bahntickets und BahnCards einen Bonuspunkt. Die Punkte kannst Du dann für Prämien eintauschen. Die mit Abstand beste Prämie ist die Freifahrt für 1.000 Punkte.

Zur Anmeldung am Bonusprogramm verwendest Du ganz einfach Deine BahnCard. Falls Du keine hast, erhältst Du eine sogenannte BahnBonus Card. Wichtig ist dann nur, dass Du bei der Ticketbuchung entweder die BahnCard- oder BahnBonus Card-Nummer angibst.

Häkchen zum sammeln von BahnBonus Punkten und Eingabefeld für BahnCard-/BahnBonus Card-Nummer
Um Punkte zu sammeln, musst Du während der Ticketbuchung nur den Haken bei BahnBonus Punkte sammeln setzen und Deine BahnCard- oder BahnBonus Card-Nummer eingeben. (Bild: DB Navigator)

Warum die Freifahrt 2. Klasse die beste Prämie bei BahnBonus ist

Es gibt viele verschiedene Prämien, für die man seine Punkte einsetzen kann. Finanziell am attraktivsten ist es aber, die Freifahrt in der 2. Klasse für 1.000 Punkte zu buchen. Ich spare mir die Freifahrt immer für Notfälle auf: Die größte Ersparnis ergibt sich, wenn ich mal kurzfristig eine Verbindung buchen muss, für die keine günstigen Sparpreise mehr verfügbar sind. Dabei kann ich je nach Strecke 50€ oder mehr für einen Flexpreis sparen!

Im Vergleich zu anderen Prämien ist das sehr attraktiv. Ein eCoupon für 5€ würde Dich beispielsweise 250 Punkte kosten. Für 1.000 Punkte würdest Du damit einen Gegenwert von 20€ erhalten. Die Freifahrt lohnt sich für Dich also, sobald Dein Bahnticket ansonsten mehr als 20€ kosten würde.

Wie Du noch mehr Bonuspunkte sammeln kannst

Es klingt für Dich jetzt vielleicht unrealistisch, 1.000 Bonuspunkte zu sammeln. Dafür müsstest Du ja 1.000€ für Bahntickets ausgeben. Aus Erfahrung weiß ich aber, dass sich die Bonuspunkte schnell aufsummieren. Neben dem Umsatz für Tickets und BahnCards gibt es nämlich auch andere Möglichkeiten, um an Punkte zu kommen:

  • Die Bahn schenkt Dir bereits 250 Punkte zur Erstanmeldung bei BahnBonus.
  • Du kannst auch auf Dienstreisen Punkte sammeln.
  • Es gibt mehrmals im Jahr besondere Aktionen und Gewinnspiele, bei denen Du Punkte gewinnen kannst. Zum Beispiel gab es einmal zu Ostern eine Ostereiersuche.
  • Unter bestimmten Bedingungen kannst Du auch für Umsätze bei Partnerunternehmen Punkte erhalten. So zum Beispiel für Übernachtungen in Intercity Hotels, als Neukunde bei DB Strom oder bei der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.

Bonuspunkte verfallen erst nach 3 Jahren

Du hast auch eine Menge Zeit, um die 1.000 Punkte zu sammeln, denn Bonuspunkte verfallen erst nach drei Jahren zum Ende des Quartals. Denke aber daran, sie rechtzeitig einzulösen. Falls Du der Bahn erlaubt hast, dir E-Mails zu senden, wirst du kurz vor dem Quartalsende über Deinen aktuellen Punktestand und die vom Verfall bedrohten Punkte informiert.14 Deinen Punktestatus kannst Du auch jederzeit in der Punkteübersicht in der BahnBonus App nachschauen.

7. Newsletter abonnieren und Rabatte sichern

Einen Newsletter zu abonnieren, klingt in der heutigen Zeit durchaus etwas abgedroschen, da Newsletter häufig zu nervigen Marketinginstrumenten verkommen sind. Manche Newsletter sind allerdings äußerst nützlich.

So zum Beispiel der bahn.de-Newsletter: Er liefert mir regelmäßig Gutscheine und Rabattaktionen ins Postfach. Zuletzt wurde ich dadurch auf eine limitierte Super Sparpreis Aktion aufmerksam gemacht, bei der Tickets bereits für 12,90€ verfügbar waren.

Du solltest auch bei der Anmeldung dem BahnBonus Newsletter nicht widersprechen. Neben regelmäßigen E-Mails über Deinen Punktestand oder Informationen zu Punkte-Aktionen erhältst Du manchmal ebenfalls Gutscheine.

Zuletzt lag bei mir eine Mitfahrer-Freifahrt im Postfach – dabei hätte ich mit meiner BahnCard einen reduzierten Flexpreis buchen können und eine weitere Person darf kostenlos mit. Falls auf einer Strecke alle Sparpreise ausgebucht sind, kann sich das sehr lohnen.

8. DB Navigator & BahnBonus App installieren

Es gibt eine ganze Reihe von Apps der Deutschen Bahn, die man sich auf dem Smartphone installieren kann15. Die mit Abstand nützlichste davon ist für mich der DB Navigator. Neben vielen anderen Funktionen kann man sich in der App Tickets kaufen, als Handy-Ticket laden und vorzeigen.

Außerdem kannst Du dort auch Deine BahnCard digital hinterlegen und musst die Plastikkarte dann nicht mehr dabei haben. Um alle Funktionen nutzen zu können, legst Du dir am besten ein Kundenkonto bei der Bahn an und loggst Dich in der App damit ein.

Während der Reise zeigt der DB Navigator dann den Reiseplan inklusive Echtzeit-Informationen wie Verspätungen an. Ich nutze ihn auch regelmäßig, um kurzfristig nach aktuellen Verbindungen zu suchen oder noch auf dem Weg zur U-Bahn-Station ein Ticket zu kaufen. Da auch die meisten Nahverkehrsfahrpläne integriert sind, kann ich direkt die gesamte Strecke mit allen Verkehrsmitteln bis zu meiner Haustür suchen und buchen.

Die einzige andere DB App auf meinem Smartphone ist die BahnBonus App. Dort kann man sich seinen aktuellen Punktestand ansehen und sich über aktuelle Aktionen informieren. Außerdem sieht man auch, ob zum Ende des Quartals Punkte verfallen würden und kann sie noch in der App gegen Prämien eintauschen (beispielsweise die von mir empfohlene Freifahrt 2. Klasse).

9. Bahn-Rabatte im Supermarkt finden

Häufig bietet die Deutsche Bahn mit einem Kooperationspartner aus dem Handel Rabatt-Aktionen an. Sehr oft geht es dabei um Bahngutscheine beim Kauf von Süßigkeiten. Ich habe schon oft Gutscheine auf Nutella-Gläsern, Kinderriegeln, Duplo und kinder bueno gefunden. Aktuelle Informationen zu Aktionen liefern beispielsweise die Webseiten Bahngebote und Bahndampf.

10€ Bahn-eCoupon auf einer Packung kinder bueno
In dieser Packung kinder bueno befand sich ein attraktiver 10€ Bahn-eCoupon. (Bild: J. Thewes)

Sehr oft schon habe ich diese Gutscheine genutzt. Wenn ich innerhalb des Aktionszeitraums verreisen wollte, habe ich manchmal sogar mehrere Packungen gekauft. Denn wenn ich einen 10€ Gutschein durch den Kauf von Kinderriegeln für 4€ erhalte und einsetze, dann bekomme ich die Schokolade praktisch umsonst und zusätzlich noch 6€ Rabatt auf die Bahnfahrt.

Aber achte auf das Kleingedruckte: Den Gutschein kannst Du oft nur dann einlösen, wenn der Fahrpreis mindestens 29,90€ beträgt. Das schafft man aber aber oft, indem man die Hin- und die Rückfahrt zusammen bucht.

10. Verpflegung selbst mitbringen

Dies ist vielleicht der langweiligste Tipp auf der Liste, aber dennoch wichtig, um günstig Bahn zu fahren. Auf langen Reisen bekommt man irgendwann Hunger und auch Durst. Das weiß nun auch die Bahn und bietet deshalb im Bordbistro Getränke und Essen an. Außerdem finden sich an Bahnhöfen viele Bäcker und Fast-Food-Ketten.

Es ist natürlich verlockend, ein belegtes Brötchen oder einen Kaffee zu kaufen. Auf der anderen Seite gibst Du dadurch aber auch schnell 5, 10 oder 15€ aus, was die Reise wieder teurer macht. Deshalb mein Tipp: Nimm auf lange Zugfahrten immer eine große Flasche Wasser und belegte Brötchen von zu Hause mit. Dann musst Du auch nicht Hungern, wenn am Bahnhof doch nichts mehr offen hat.

Hast Du vielleicht noch weitere Tipps oder offene Fragen? Dann hinterlasse mir gerne einen Kommentar!

Zum Weiterlesen:

2 Kommentare zu „Günstig Bahn fahren: 10 bewährte Tipps für niedrige Ticketpreise“

  1. Ein tipp, ich habe von Bamberg nach Wien und zurück über die Österreichische Bahn App gebucht, sehr preiswert, und problemlos.

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