Erfahrungsbericht: Gastarif wechseln mit SwitchUp

1Der Wechselassistent SwitchUp verspricht seinen Kunden den automatischen Wechsel von Strom- und Gastarifen zum jeweils besten Anbieter. Verpasst man nämlich die Kündigungsfrist, dann drohen nach Wegfall von Bonus und Preisbindung des ersten Vertragsjahres oft hohe Kosten im zweiten Jahr. Dieser Service ist für den Kunden sogar kostenlos2 und man verliert keine Zeit mehr mit Preisvergleichen und Vertragswechseln.

Aus all diesen Gründen habe ich mich dazu entschlossen, künftig SwitchUp meinen Anbieter für Gas auswählen zu lassen, anstatt jedes Jahr selbst Preise zu vergleichen. Um den Prozess für andere Wechselinteressenten transparent zu machen, dokumentiere ich meine Erfahrungen in diesem Beitrag.

Schritt 0: Die jüngste Gasabrechnung bereitlegen

Bevor ich mit der Beauftragung von SwitchUp starten konnte, habe ich die letzte Abrechnung meines Gasversorgers herausgesucht und bereitgelegt. Auf der Abrechnung fand ich die folgenden Informationen, die ich für den Wechselvorgang benötigt habe:

  • Gasverbrauch in kWh: Falls der Verbrauch in der Abrechnung nicht für ein Jahr angegeben wurde, muss man die angegebene Menge auf ein Jahr umrechnen.
  • Aktueller Tarif: Der automatische Preisvergleich ergibt erst dann Sinn, wenn man den aktuellen Tarif zum Vergleich hinterlegen kann.
  • Zählernummer: Der neue Gasanbieter benötigt die Zählernummer, um den Gasanschluss korrekt zuordnen zu können.

Schritt 1: Präferenzen angeben und Tarifempfehlung anfordern

Nach dem Aufruf der SwitchUp-Homepage gelangte ich über den Button Jetzt unverbindlich ausprobieren zum Tarifaufpasser.

Startseite von SwitchUp mit Link zum Tarifaufpasse.
(Bild: switchup.de)

Da der Reiter Strom vorausgewählt war, musste ich zuerst zum Reiter Gas wechseln, bevor ich meine Präferenzen eingeben konnte. Nachdem ich Postleitzahl und Jahresverbrauch eingetragen hatte, musste ich noch meine Vorlieben für die folgenden sechs Kriterien auswählen:

  • Preis: Ist mir sehr wichtig, da ich bereits durch den Ökotarif einen Preisaufschlag akzeptiere.
  • Ökogas: Ist mir ebenfalls sehr wichtig, um wenigsten ein klein wenig klimaneutraler zu heizen.
  • Kundenbewertungen: Waren mir weniger wichtig, weshalb ich keine Auswahl getroffen habe.
  • Sicherheit3: War mir ebenfalls weniger wichtig.
  • Bonus: Da ich sonst auch immer den Wechselbonus mitnehme, wünsche ich mir das von SwitchUp ebenfalls.
  • Laufzeit: Die Vertragslaufzeit soll 12 Monate nicht überschreiten, damit ich frühzeitig wieder zu einem vielleicht günstigeren Anbieter wechseln kann.

Es folgten drei selbsterklärende Fragen zur Erfahrung mit Anbieterwechseln, dem Kennenlernen von SwitchUp und der Nutzung eines privaten oder gewerblichen Gastarifs. Nach Nennung von Namen und E-Mail-Adresse musste ich nur noch dem Versand einer Tarifempfehlung und der Datenschutzerklärung zustimmen, bevor ich das Formular mit Klick auf Jetzt Empfehlung anfordern abschicken konnte.

Eingabeformular für den Tarifaufpasser Gas von SwitchUp.
(Bild: switchup.de)

Schritt 2: Tarifempfehlungen analysieren

Nun hieß es warten, bis eine E-Mail von SwitchUp eintraf, in der sich der Link zur Tarifempfehlung befand. In meinem Fall hat es einige Minuten gedauert. Bevor ich mir allerdings die Empfehlungen genauer ansehen konnte, stellte mir SwitchUp noch zwei Fragen:

  1. Vergleichstarif: Im ersten Fenster sollte ich meinen aktuellen Anbieter und meinen aktuellen Tarif auswählen, damit SwitchUp die Tarifkosten abschätzen konnte.
  2. Aktueller Verbrauch & Preis: Im zweiten Fenster konnte ich erneut meinen geschätzten Verbrauch aktualisieren und sollte Grundpreis und Arbeitspreis überprüfen. Alle drei Angaben entnahm ich meiner letzten Gasabrechnung.
Eingabemaske von SwitchUp für den aktuellen Gastarif.
(Bild: switchup.de)
Formular für den aktuellen Verbrauch, Grundpreis und Arbeitspreis.
(Bild: switchup.de)

Die erste Grafik auf der Seite der Tarifempfehlungen zeigte mir nun die erwarteten Kosten meines Vergleichstarifs (aktueller Tarif), eines Preis-Tipps und eines Premium-Tipps. Während mein Vergleichstarif 422€ pro Jahr kosten sollte, war der Preis-Tipp mit 355€ pro Jahr um 67€ günstiger. Den Premium-Tipp habe ich ignoriert, da mir die zusätzliche Sicherheit durch die ARAG-Garantie den Aufpreis nicht wert war. Details zu den vorgeschlagenen Tarifen fand ich übersichtlich dargestellt in der Tabelle direkt unter den Tipps.

Aktueller Vergleichstarif im Vergleich mit Preis-Tipp und Premium-Tip von SwitchUp.
(Bild: switchup.de)

Ebenfalls sehr hilfreich war die Übersicht aller Tarife am Ende der Seite. Hier konnte ich sehen, dass es zwar günstigere Tarife als den Preis-Tipp gab, diese aber eine Vertragsbindung von länger als einem Jahr bedingten4. Zur Sicherheit verglich ich den Preis-Tipp noch mit den Vorschlägen des Vergleichsportals Check24. Sowohl bei Check24 als auch SwitchUp war eprimo der günstigste Anbieter, womit ich zufrieden war.

Übersicht aller von SwitchUp verglichenen Tarife.
(Bild: switchup.de)

Wie sich SwitchUp finanziert

Mit einem Klick auf jetzt wechseln unter dem Preistipp wollte ich nun den Wechsel beauftragen. Allerdings erschien zunächst nur ein Hinweis, dass eprimo den SwitchUp Optimierungsservice nicht unterstützt. Hier muss man nun wissen, dass SwitchUp sich durch Wechselprovisionen finanziert, die in der Regel von den neuen Anbietern für jeden Kunden gezahlt werden. Zahlt ein Anbieter keine Wechselprovision, so hat SwitchUp mit dem Kunden zwar Arbeit, aber keine Einnahmen.

Hinweis von SwitchUp, dass eprimo keine Wechselprovision zahlt.
(Bild: switchup.de)

Den eingeblendeten Hinweis finde dennoch positiv. Denn SwitchUp scheint jeden Anbieter unabhängig von der Provisionszahlung in der Tarifempfehlung zu berücksichtigen, was sehr kundenfreundlich ist. Außerdem konnte ich mit einem Klick auf Trotzdem zu eprimo wechseln oder Alternativen Tarifvorschlag anzeigen selbst entscheiden, ob ich dennoch zum ursprünglich vorgeschlagenen Anbieter wechseln möchte oder lieber einen Anbieter wähle, der SwitchUp auch finanziell unterstützt.

Ich entschied mich schließlich für Trotzdem zu eprimo wechseln und wurde nach einem weiteren Klick auf Jetzt in 5 Minuten online wechseln zum eigentlichen Wechselformular weitergeleitet.

Startseite für den eigentlichen Wechselvorgang bei SwitchUp.
(Bild: switchup.de)

Schritt 3: SwitchUp beauftragen

Nach dem Klick auf Jetzt in 5 Minuten online wechseln gelangte ich zur ersten von drei Eingabemasken. Dort wurden Daten zum aktuellen Vertragsinhaber und der Lieferadresse abgefragt, die schnell auszufüllen sind.

Eingabeformular für den aktuellen Vertragsinhaber und die Lieferanschrift.
(Bild: switchup.de)

Nach einem Klick auf Weiter wurde ich im zweiten Schritt zu meinem aktuellen Gasanbieter und meinen Zahlungsdaten befragt. Die Zählernummer konnte ich direkt eintragen, da sie in meiner bereitgelegten Gasabrechnung aufgeführt war. Man kann sie aber auch später nachreichen.

Eingabeformular für den aktuellen Gasanbieter und die eigenen Zahlungsdaten.
(Bild: switchup.de)

In der dritten Eingabemaske musste ich nur noch drei Häkchen setzen. Unter anderem akzeptierte ich die AGB und Datenschutzbestimmungen von SwitchUp und die Widerrufsbelehrung, die Versorgervollmacht und die AGB für eprimo. Den SwitchUp Optimierungsservice habe ich ebenfalls ausgewählt, um in den Genuss des automatischen Anbieterwechsels zu kommen.

Bestätigung der Konditionen von SwitchUp und dem neuen Gasversorger.
(Bild: switchup.de)

Nach einem Klick auf Wechsel bestätigen nahm der Versorgerwechsel dann seinen Lauf. Bevor mich SwitchUp zum neuen Gastarif beglückwünschte erschien noch ein Hinweis darauf, dass SwitchUp mich beim neuen Anbieter mit einer neu eingerichteten E-Mail-Adresse angemeldet hat. Alle dort eintreffenden Nachrichten werden an meine normale Adresse und an SwitchUp weitergeleitet. So kann das Unternehmen überprüfen, ob wichtige Neuigkeiten wie beispielsweise Preiserhöhungen eingetroffen sind und Handlungsbedarf besteht.

Der Wechselauftrag wurde mir auch per E-Mail bestätigt. Im angehängten PDF sind alle Details zum Wechsel übersichtlich dargestellt, was mir beispielsweise die Nachverfolgung der erwarteten Wechselboni erleichtert. Schließlich ist der neue Tarif nur dann günstiger als der alte, wenn die Wechselboni auch wirklich ausgezahlt werden. Eine Woche später lag dann auch die Auftragsbestätigung des neuen Anbieters im Briefkasten.

Zwischenfazit

Die Beauftragung von SwitchUp hat mir bis jetzt gut gefallen. Der vorgeschlagene Tarif ist auch auf Vergleichsportalen der günstigste und die übersichtliche Darstellung der Informationen hat mich bisher überzeugt. Auch den transparenten Umgang mit Anbietern, die keine Wechselprovisionen zahlen, empfinde ich als Pluspunkt.

Natürlich kann während der Vertragslaufzeit noch einiges passieren und auch der automatische Wechsel in einem Jahr wird spannend. Deshalb werde ich diesen Beitrag zukünftig aktualisieren, sobald ich neue Erfahrungen gesammelt habe.

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