Der optimale Fernseher – er macht Spaß, ist günstig und schont die Umwelt

Stand: 29. Februar 2020

(Bild: StockSnap / pixabay.com)

Die wichtigsten Punkte:

  • Stand der Technik für große Fernseher ist eine Auflösung von UHD (Ultra-HD), was auch 4K genannt wird.
  • Die Bildschirmdiagonale eines Fernsehers hat einen deutlichen Einfluss auf dessen Preis und Energieverbrauch.
  • Stand der Technik sind LED-Fernseher, wobei OLED- und QLED-Fernseher mit einem höheren Kontrast und satteren Farben den High-End Bereich abdecken.

Meine Empfehlungen:

  • Suchen Sie sich einen Fernseher mit LED-Technik, da OLED- oder QLED-Fernseher etwa dreimal so teuer sind.
  • Entscheiden Sie sich bei kleineren Bildschirmgrößen bis 40 Zoll ruhig für einen HD-Fernseher und erst ab 40 Zoll für eine UHD-Auflösung.
  • Wählen Sie eine Bildschirmdiagonale, die so klein wie möglich und so groß wie nötig ist. Damit schonen Sie Geldbeutel und Umwelt.
  • Achten Sie bei einem Kauf auf wichtige Features wie Triple-Tuner, WLAN-Fähigkeit und die richtigen Anschlüsse.

Schneller Einstieg:

Im Bereich der Fernseher hat sich seit der Erfindung der Röhrenmonitore einiges getan. Die technologischen Neuerungen ermöglichen deutlich sparsamere und kompaktere Fernseher als noch vor zwei Jahrzehnten, die gleichzeitig schärfere und hellere Bilder wiedergeben. Wenn Sie beim Kauf eines neuen Fernsehers auf einige wichtige Punkte achten, können Sie lange Freude an dem Gerät haben, Ihren Geldbeutel schonen und gleichzeitig bei niedrigem Energieverbrauch auch die Umwelt und das Klima schonen.

Schritt 1: Finden Sie die richtige Auflösung.

Wenn Sie einen neuen Fernseher kaufen möchten, dann müssen Sie sich auch für eine bestimmte maximale Auflösung entscheiden, die der Fernseher beherrschen soll. Die mittlerweile veralteten Röhrenfernseher unterstützten im PAL-Verfahren nur eine Auflösung von 720×576 Pixeln, was heute nicht mehr zeitgemäß ist. Diese Auflösung wird auch als SD (Standard Definition) bezeichnet und über Satellit sind beispielsweise die Sender der Mediengruppe RTL bis 2024 kostenlos in SD empfangbar [1].

Als aktueller Mindeststandard sind allerdings die Auflösungen 1280×720 und 1920×1080 zu betrachten, die beide als HD (High Definition) bezeichnet werden. Allerdings wird nur 1920×1080 Full-HD genannt. Während bei den öffentlich-rechtlichen Sendern die HD-Programme kostenlos empfangbar sind, verlangen viele Privatsender hierfür noch immer Gebühren. Streamingdienste wie Netflix oder Amazon Prime senden die meisten Inhalte ohnehin mindestens in HD [2].

Die höchste heute verfügbare Auflösung heißt UHD (Ultra HD) oder auch 4K und liefert 3840×2160 Bildpunkte. Nur wenige Inhalte sind aktuell in UHD verfügbar, was aber in Zukunft zunehmen wird [3]. Falls Sie sich für einen UHD-Fernseher entscheiden, sollten Sie allerdings darauf achten, dass dieser auch HDR (High Dynamic Range) beherrscht. Dadurch steigt die Bildqualität stärker, da die zusätzlichen Bildpunkte durch einen höheren Kontrast unterstützt werden.

Vor wenigen Jahren galt noch, dass UHD Fernseher deutlich teurer als vergleichbare Full-HD Fernseher sind. Zumindest bei LED-Fernsehern ist dieses Verhalten nicht mehr zu beobachten. Vergleicht man beispielsweise die beiden 40 Zoll Telefunken LED Fernseher D40F294R4CW (Full-HD, 276€) und XU40E111 (UHD, 317€) miteinander [4], ist der Preisunterschied zwischen Full-HD und UHD gering. Bei anderen Herstellern kann sich das Verhältnis sogar umkehren, da Sie langsam die Full-HD Fernseher aus dem Sortiment nehmen. Gleichzeitig ist der Stromverbrauch der beiden Fernseher ungefähr gleich (46W vs. 48W).

Meine Empfehlung: Greifen Sie zu einem UHD-Fernseher (idealerweise mit HDR), wenn er verglichen mit einem HD Fernseher

  • einen geringen Preisaufschlag und
  • ungefähr denselben Stromverbrauch aufweist.

Dann bleiben Sie technologisch auf der Höhe der Zeit, ohne die Umwelt über Gebühr zu belasten. Scheuen Sie sich aber auch nicht, bei kleineren Bildschirmgrößen einen günstigeren HD Ready oder Full-HD Fernseher zu kaufen, da ein solcher für die meisten Anwendungen völlig ausreicht und deshalb auch in meinem Wohnzimmer zu finden ist.

Schritt 2: Wie groß sollte die Bildschirmdiagonale sein?

Im Hinblick auf die Bildschirmdiagonale gibt es einen universellen Grundsatz: Je größer die Bildschirmdiagonale eines Fernsehers, desto höher ist dessen Kaufpreis und dessen Energieverbrauch. Die nachfolgende Tabelle zeigt, dass sich bei einer Verdopplung der Bildschirmdiagonalen von 24 auf 48 Zoll sowohl der Kaufpreis als auch die Leistungsaufnahme verdreifachen. Hersteller haben deshalb auch ein eigenes Interesse daran, für größere Bildschirmdiagonalen zu werben, da ihr Gewinn pro verkauftem Gerät zunimmt.

Bildschirmdiagonale Modell Kaufpreis Leistungsaufnahme
24 Zoll (60 cm) Thomson – 24HD3206 112,23€ 15 Watt (ca. 7€/Jahr)
32 Zoll (80 cm) DYON – Enter 32 Pro X 132,79€ 32 Watt (ca. 14€/Jahr)
40 Zoll (100 cm) DYON – Enter 40 Pro X 198,84€ 45 Watt (ca. 20€/Jahr)
48 Zoll (122 cm) Telefunken – D48F282N4CWI 335,91€ 46 Watt (ca. 20€/Jahr)

Quelle: EcoTopTen [4] (sortiert nach geringstem Kaufpreis)

Natürlich erhöht ein größerer Fernseher oft auch den persönlichen Genuss und die Immersion in die gezeigten Inhalte. Statt einen größeren Fernseher zu kaufen, könnte man allerdings auch den Sitzabstand verringern, was zu demselben Erlebnis führt. Deshalb nutzen beispielsweise Computerspieler sehr selten 40 Zoll Monitore, sondern setzen sich nah an einen deutlich kleineren Bildschirm.

Im Netz kursieren viele Faustformeln, wie man die Bildschirmdiagonale passend zum Sitzabstand wählt [5]. Allerdings konnte ich während meiner Recherchen keine wissenschaftlichen Grundlagen für diese Faustregeln finden. Deshalb sollten Sie den Sitzabstand und die Größe des Fernsehers eher nach eigenem Geschmack und den räumlichen Möglichkeiten aussuchen als nach einer solchen Faustformel.

Meine Empfehlung: Der Herstellungsaufwand und Energieverbrauch eines Fernsehers steigt mit dessen Größe. Gut für die Umwelt und den eigenen Geldbeutel ist es deshalb, eine möglichst kleine Bildschirmdiagonale zu wählen. Dennoch sollten Sie nicht zu einem Gerät greifen mit dem Sie aufgrund der geringen Größe keinen Spaß haben werden.

Schritt 3: Entscheiden Sie sich für eine Display-Technologie.

Zur Anzeige des Bildes verwenden moderne Fernseher unterschiedliche Technologien. Die bekanntesten auf dem Markt vertretenen Darstellungsmethoden sind LCD, LED, OLED und QLED [6].

LCD- und LED-Fernseher basieren dabei auf derselben Idee: Bildgebende Flüssigkristalle werden von hinten angestrahlt und bestimmen dann die Farbe und Helligkeit des durchgelassenen Lichtes. Bei früheren LCD-Fernsehern wurde die Aufgabe der Hintergrundbeleuchtung durch Leuchtstoffröhren erfüllt, während heute Leuchtdioden (LEDs) dafür eingesetzt werden [7].

Bei OLED-Fernsehern ist jeder Bildpunkt eine eigene Lichtquelle. Das erlaubt sehr starke Kontraste und farbreiche Bilder. Bei lange angezeigten Standbildern kann es allerdings auch zum Einbrennen des Bildes im Display kommen [8].

QLED-Fernseher funktionieren ähnlich wie LCD-Fernseher: Eine blaue Hintergrundbeleuchtung strahlt Nanokristalle an, die auch Quantenpunkte genannt werden, welche daraufhin rotes oder grünes Licht abstrahlen. Sie sind ähnlich wie OLED-Fernseher sehr kontrastreich und farbstark [9].

Preislich spielen QLED- und QLED-Fernseher in der Oberliga, während LED-Fernseher deutlich günstiger sind. Um dies zu verdeutlichen habe ich am 29.02.2020 einen Preisvergleich im Online-Shop von MediaMarkt durchgeführt [10]. In jeder der drei Kategorien LED- & LCD-TVs, OLED-TVs und QLED-TVs habe ich nach 55 Zoll UHD Fernsehern gefiltert und die Liste nach Kaufpreis sortiert. Die günstigsten Modelle hatten folgende Preise:

  • LED-Fernseher: Hisense H55B7100 für 379,99 €
  • QLED-Fernseher: Samsung GQ55Q80RGTXZG für 1179 €
  • OLED-Fernseher: LG OLED55B97LA für 1229 €

Meine Empfehlung: Greifen Sie lieber zu einem deutlich erschwinglicheren LED-Fernseher. Das eingesparte Geld können Sie bestimmt effektiver für sich oder den Klimaschutz einsetzen.

Schritt 4: Worauf Sie außerdem noch achten können.

Abhängig vom konkreten Einsatzzweck können noch viele andere Merkmale beim Kauf eines Fernseher für Sie eine Rolle spielen. Im Folgenden finden Sie eine kleine Auswahl:

  • Eingebaute Tuner/Receiver: Falls Sie Fernsehen über Kabel, Antenne oder Satellit empfangen wollen, muss die Bildinformation zunächst aus dem ankommenden Signal herausgefiltert werden. Diese Aufgabe übernehmen sogenannte Tuner oder Receiver. Wenn ein Tuner bereits im Fernseher integriert ist, sparen Sie sich die Anschaffung eines separaten Geräts. Die beste Option stellt dabei ein sogenannter Triple-Tuner dar, der Kabel-, Antennen- und Satellitensignale verarbeiten kann (DVB-C, DVB-T2 & DVB-S) [11].
  • Anschlüsse: Um Ihnen über die Lebenszeit des Fernsehers die größtmögliche Flexibilität zu bieten, sollte ein Fernseher eine Reihe von wichtigen Anschlüssen besitzen [12]. HDMI-Anschlüsse sind unverzichtbar, um externe Geräte wie Receiver, Computer, Spielekonsolen oder HDMI-Sticks anzuschließen. Mit einem USB-Anschluss können Sie Inhalte von externen Festplatten oder USB-Sticks abspielen. Ein CI+-Slot erlaubt es Ihnen, Pay-TV Angebote wahrzunehmen. Falls Sie noch andere Geräte mit dem Fernseher nutzen wollten, überprüfen Sie am besten, ob noch weitere Anschlüsse benötigt werden.
  • Smart-TV: Um Inhalte aus dem Internet streamen zu können, beispielsweise über Netflix oder Amazon Prime, sollte der neue Fernseher auch über ein eigenes Betriebssystem verfügen, das diese Apps unterstützt, und WLAN-fähig sein. Andernfalls können Sie aber auch externe Geräte anschließen, die diese Funktionen übernehmen.

Meine Empfehlung: Wenn Sie einen neuen Fernseher anschaffen, dann sollte dieser WLAN-fähig sein und mindestens über einen Triple-Tuner und ausreichend viele HDMI-Anschlüsse verfügen.

Empfohlene Smart TVs

In der unten dargestellten Tabelle finden Sie Fernseher unterschiedlicher Größe, welche die folgenden Kriterien erfüllen:

  • Auflösung: Mindestens HD (d.h. HD Ready oder mehr)
  • Technologie: LED
  • Zusatzeigenschaften: Smart-TV mit WLAN-Fähigkeit, Triple-Tuner mit DVB-T2 und DVB-S2 und mindestens HDMI-, USB- und CI+-Anschlüssen.
  • Kaufpreis: Möglichst niedriger Preis unter vergleichbaren Modellen.

In den Kategorien bis 40 Zoll konnten die Fernseher des Unternehmens Dyon alle Anforderungen erfüllen und waren aus preislicher Sicht ganz vorne dabei. Sollten Sie allerdings ein High-End-Gerät suchen, besuchen Sie am besten ein Ladengeschäft und vergleichen die Bildqualität in aller Ruhe vor Ort.

Bildschirmdiagonale Modell Auflösung Preis (vom 29.02.2020)
24 Zoll Dyon Smart 24 HD Ready 129 €
32 Zoll Dyon Smart 32 Pro HD Ready 157 €
40 Zoll Dyon Smart 40 Pro Full HD 209 €
49 Zoll Toshiba 49U2963DG UHD 339 €

Außerdem interessant

Quellen:

[1] DWDL.de – Sender der MG RTL auch künftig über Astra empfangbar (abgerufen am 24.02.2020)
[2] Focus Online – Sendern droht die Bedeutungslosigkeit (abgerufen am 24.02.2020)
[3] rbb24 – Weshalb den UHD-Fernsehern die ultrascharfen Inhalte fehlen (abgerufen am 25.02.2020)
[4] EcoTopTen – Energiesparende Fernseher im Vergleich (abgerufen am 26.02.2020)
[5] Verbraucherzentrale.de – Bildschirmdiagonale: So finden Sie die optimale TV-Bildschirmgröße (abgerufen am 29.02.2020)
[6] Welt – So finden Sie den richtigen Fernseher für Ihr Zuhause (abgerufen am 29.02.2020)
[7] Wikipedia – Flüssigkristallanzeige (abgerufen am 29.02.2020)
[8] heise online – OLED-TVs: Vorsichtsmaßnahmen gegen Einbrennen (abgerufen am 29.02.2020)
[9] Elektronik Magazin – Was ist QLED? (abgerufen am 29.02.2020)
[10] MediaMarkt – Fernseher (abgerufen am 29.02.2020)
[11] Techbook – Was ist eigentlich ein Triple Tuner beim Fernseher? (abgerufen am 29.02.2020)
[12] Panasonic – TV Anschlüsse: Welche brauchen Sie wirklich? (abgerufen am 29.02.2020)

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